Hill at Katutura

Katutura - Windhoek

Die Bevölkerung in der namibischen Hauptstadt Windhoek ist gekennzeichnet durch eine hohe Arbeitslosenzahl, Analphabetentum und unwürdige Wohn und Lebensverhältnisse. Das gilt ganz besonders in den unzähligen Armenvierteln um Windhoek, in denen es wenig Wasserstellen, kaum Stromanschlüsse und nur mangelhafte Infrastruktur gibt. Migrantinnen kommen zumeist mittellos in improvisierten Unterkünften unter aus Wellblech, Holzlatten und Planen in den Elendsvierteln. Der nicht abreißende Zustrom erzeugt hier täglich weiteres Elend. So muss ein Wasserhahn für neun Wellblech- oder Papphütten reichen, Abwassersysteme und Strom sind utopisch. Die Situation der Kinder und Jugendlichen in diesen Vierteln ist besonders hart. Oftmals (Halb-)waisen und ohne „betreuende Infrastruktur“ werden sie meist der Straße mit all ihren Gefahren für Leib und Seele überlassen.

Katutura Hütten

Orlindi House of Safety- Waisenhaus

Das Waisenhaus Orlindi – place of safety – wurde 1995 von Claudia Namises gegründet und ist ein von der namibischen Regierung anerkanntes und registriertes Haus. Momentan leben im Orlindi zwischen 28 und 35 Kinder im Alter von 0-18 Jahre.

Das Orlindi House of Safety widmet sich den Problemen benachteiligter Mädchen und Jungen im Alter von Baby – 8 Jahren. Das Kinderheim definiert sich als ein zeitlich begrenztes Zuhause mit familiärer Atmosphäre. Gleichzeitig wird großer Wert auf Ernährung, Hygiene und Erziehung gelegt.

Weitere Schwerpunkte bestehen in schulischer Unterstützung sowie sinnvoller Freizeitgestaltung. Hier haben 14 Kinder ein zu Hause und Versorgung. 6 von den Kindern sind mit HIV/ AIDS infiziert und werden mit Anti Retrovisalen Medikamente behandelt. 8 Kinder besuchen eine öffentliche Schule in der Nähe vom Orlindi Hauses.

Für die Organisation in dem Heim stehen 2 Hausmütter zur Verfügung. Innerhalb der Hausgemeinschaft hat jedes Kind seine Pflichten und Aufgaben. Ziel des Orlindi Kinderheimes ist es, die Kinder auf ihr zukünftiges Leben vorzubereiten, ihnen einen Platz in einer Ersatzfamilie zu vermitteln und ihnen wieder ein normales Leben zu ermöglichen.

Kindergruppe

Kindergarten - Katutura

Bildung ist die einzige Chance aus der Misere herauszukommen. Einige couragierte Mütter haben deshalb ihre Häuser zu Kindergärten umfunktioniert und betreuen bzw. Unterrichten dort ihre eigenen und die Kinder ihrer Nachbarn.

Diese Plätze sind sehr begehrt, denn: nur Kinder, die schon Englisch können , dürfen eine Staatliche Schule besuchen.

Kindergarten-Kinder

Oasa Taradi

Oasa Taradi heißt wörtlich übersetzt „fleißige Frauen". Hinter diesen bei- den Worten verbirgt sich eine Windhoeker Frauenkooperative

Allein erziehende Mütter, stellen landestypische Handarbeiten mit afrikanischen Pflanzen- und Tiermotiven her.

Oasa Taradi begann im Jahre 1989 als Projekt des namibischen Roten Kreuzes, das vom kanadischen Roten Kreuz unterstützt wurde. Dieses Zentrum lehrte Frauen die grundlegenden Fähigkeiten Handarbeiten zu verrichten, und nachmittags wurden Nähmaschinen verwendet, um gebrauchte Kleidung auszubessern. Im Jahre 1993 richteten 25 Frauen eine unabhängige Treuhand ein mit dem Ziel, selbständig zu werden. Viele dieser Frauen sind alleinstehend and Alleinverdiener; sie werden bezahlt, sobald sie ihre Handarbeiten vollendet. Eine kleine Gruppe Freiwillige aus der internationalen Gemeinschaft (Ehepartner von Beratern, Lehrern und Diplomaten) helfen den Frauen, ihre Produktserie zu entwickeln und zu verfeinern.

Handarbeiten

Fidel Castro Ruz School

Windhoek steckt in einer humanitären Krise. Zehntausende Städter sind wenn überhaupt auf notdürftige Einrichtungen für Trinkwasser und sanitäre Anlagen angewiesen. Nach Angaben zufolge leben 140000 Menschen in den insgesamt 87 informellen Siedlungen der Stadt Windhoek, wovon circa 56000 Einwohnern- rund 40Prozent – nur öffentliche Wasserhähne und Gemeinschaftstoiletten zur Verfügung stehen. Die größte Herausforderung ist, wie schnell diese Stadtgebiete wachsen. Offiziell wird in den informellen Siedlungen Windhoeks von einer jährlichen Wachstumsrate von 7,3 Prozent ausgegangen im Vergleich zu 3,9 Prozent in der gesamten zentralen Khomas- Region und in einem landesweiten Bevölkerungswachstum von 1,9 Prozent. Die Fidel Castro Schule wurde 2008 gegründet, gelegen in einem informellen Zuzugsgebiet Okahanjapark / Katutura außerhalb Windhoeks um Kinder eine Grundschulausbildung zu geben. 400 Schüler wurden in Zelten untergebracht und unterrichtet. In 2010 beschloss das Ausbildung Ministerium die erste Schule im informellen Gebiet zu bauen und somit bekam die Fidel Castro Schule ihre ersten Gebäude ohne Elektrizität und Wasser. 2015 wurde Strom und Wasser der Schule zu Verfügung gestellt. Mit Arbeitslosen Eltern konnten nur wenige Schüler sich eine Schuluniform leisten die in Namibia Schulpflicht ist. Über die Jahre durch Hilfe von Spenden wurde es ermöglicht eine Suppen-Küche zu bauen um täglich den Kindern eine warme Mahlzeit zu geben. Die Schule hat 1234 Schüler, 40 Lehrer und 20 freiwillige Helfer – Eltern von Schülern. Katutura Projekte unterstützt monatlich die Schule mit einer Essenspende -Reis; Nudeln; Zucker; Öl; Mehl; Funasuppe.

Schulspeisung